Gossau SG: Chemieaustritt in Lebensmittelbetrieb

Am Donnerstag (31.08.2023), kurz nach 3 Uhr, hat die Kantonale Notrufzentrale eine automatische Alarmmeldung aus einem Lebensmittelverarbeitungsbetrieb der Migros an der Industriestrasse erhalten.

Aus bislang unbekannten Gründen ist aus einer Kühlanlage Ammoniak ausgetreten.

Ein Grossaufgebot von gegen 100 Einsatzkräften von Feuerwehr, Chemiewehr, Rettungsdienst und Polizei stand im Einsatz. Der Rettungsdienst überprüfte mehrere Dutzend Personen und überführte nicht ganz ein Dutzend Personen zur näheren Abklärung ins Spital. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr.

Aufgrund der Alarmmeldung wurde die örtliche Feuerwehr des Sicherheitsverbund Region Gossau an den Einsatzort gesandt. Dort mussten die Einsatzkräfte feststellen, dass aus einer Kühlanlage im Untergeschoss des Industriebetriebs eine chemische Flüssigkeit auslief. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um Ammoniak. In der Folge wurde die Berufsfeuerwehr St.Gallen und ein Chemiesachverständiger aufgeboten. Auch folgte ein Nachaufgebot der Chemiewehr mit Milizangehörigen der Feuerwehr St.Gallen. Die Kühlanlage konnte derweil abgestellt und ein weiterer Austritt der Chemikalie unterbunden werden. Die Einsatzkräfte begannen anschliessend damit, die Chemikalie zu binden und für den sicheren Abtransport und die Entsorgung in entsprechende Behälter zu verladen.

Die Mitarbeitenden der betroffenen Firma wurden evakuiert. Insgesamt handelte es sich dabei um rund 70 Personen. Zu deren medizinischen Überprüfung wurde der Rettungsdienst aufgeboten. Rund eine Handvoll Personen wurde zur näheren Überprüfung ins Spital gebracht.

Die Kantonspolizei St.Gallen untersucht unter der Leitung der Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen die Ursache für den Chemieaustritt. Das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St.Gallen wurde mit den technischen Untersuchungen betraut.

Im Einsatz standen die Feuerwehr des Sicherheitsverbund Region Gossau, die Berufsfeuerwehr St.Gallen, die Milizfeuerwehr St.Gallen, ein Feuerwehrinspektor, ein Chemiesachverständiger, der Rettungsdienst mit Einsatzleiter Sanität, Bereichsleiter Sanität, Notarzt, 5 Rettungswagen und einer mobilen Patientensammelstelle, die Kantonspolizei St.Gallen mit mehreren Patrouillen und dem Kompetenzzentrum Forensik sowie die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort.




 

Quelle: Kantonspolizei St.Gallen
Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen