Tragischer Bergunfall: 53-jährige Wanderin stürzt in den Tod

Grainau, Lkr. Garmisch-Partenkirchen (D). Bei einem tragischen Bergunfall im Bereich der Höllentalgebiets in Grainau verlor eine 53-jährige Einheimische ihr Leben.

Sie stürzte über 400 Meter in die Tiefe. Beamte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf.

Am späten Abend des 30.05.2021 wurde eine 53-jährige, in Grainau lebende, Frau als vermisst gemeldet. Zusammen mit ihrem 16-jährigen Sohn und einer 46-jährigen Freundin war sie gegen 10.15 Uhr von Grainau aus zu einer Wanderung zur Höllentalangerhütte gestartet.

Um 14 Uhr trennte sich die Grainauerin von ihren Begleitern und wollte einen anderen Weg ins Tal nehmen. Ihre Begleiter gingen durch die Höllentalklamm ins Tal und zur Wohnung der 53-Jährigen. Die Grainauerin teilte dann um kurz vor 15 Uhr per WhatsApp mit, dass der ursprünglich geplante Weg gesperrt sei und sie einen anderen Weg nimmt, der mit ca. 6 Stunden Gehzeit angegeben ist. Nachdem die Grainauerin dann am späten Abend noch nicht zu Hause war und auch über ihr Telefon nicht erreicht werden konnte, wurde die Rettungsleitstelle verständigt.

Ein Hubschrauber der Polizei suchte noch in der Nacht im Höllentalgebiet, konnte die Vermisste jedoch nicht auffinden. Sonstige Suchmaßnahmen durch Bergwacht und Polizei wurden aufgrund der Dunkelheit und des nicht eingrenzbaren Suchgebiets auf den nächsten Tag verschoben.

Am nächsten Tag machten sich dann 10 Einsatzkräfte der Bergwacht Grainau und vier Polizeibergführer auf den Weg. Außerdem wurde wieder ein Polizeihubschrauber zur Suche eingesetzt. Um ca. 09.45 Uhr wurde durch die Besatzung des Hubschraubers eine leblose Person in einer Schuttreiße unterhalb der Waxensteine entdeckt.

Nach ersten Ermittlungen war die 53-Jährige von der Höllentalangerhütte in Richtung Riffelscharte gegangen und auf ca. 1900 hm auf den sogenannten Schafsteig abgebogen. Dieser führt unterhalb der Waxensteine zurück bis zu einem Abstieg zur Höllentalangerhütte. Möglicherweise geriet sie auf dem Schafsteig vom Pfad ab, kam in felsdurchsetztes Steilgelände und stürzte. Nach einer Fallstrecke von über 400 Metern über steilstes Gelände kam sie in einer Schuttreiße im Höllental zum Liegen.

Durch zwei Polizeibergführer und Einsatzkräfte der Bergwacht Grainau wurde die Verunglückte mittels des Polizeihubschraubers geborgen.

 

Quelle: Polizei Bayern
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