A6 / Wankdorf – Muri BE: Inbetriebnahme PUN

Die Arbeiten zur Pannenstreifen-Umnutzung und zum Ausbau des Lärmschutzes auf der A6 zwischen Wankdorf und Muri sind fertiggestellt.

Drei Jahre intensive Bauzeit sind vorbei. Seit dem 12. August läuft PUN nun offiziell, zuerst noch zu Fixzeiten, später dynamisch. Dank PUN wird der Verkehr verflüssigt, womit die Verkehrssicherheit erhöht und der Ausweichverkehr auf das untergeordnete Strassennetz reduziert wird. Zusammen mit den Massnahmen zum Lärmschutz wird die Belastung für die angrenzenden Quartiere stark reduziert.

Die A6 zwischen Wankdorf und Muri wurde in den 1970er-Jahren eröffnet und ist heute häufig überlastet. Die Folgen sind Stau und Ausweichverkehr. Um die Verfügbarkeit der Autobahn zu erhöhen, wurde in diesem Abschnitt eine Pannenstreifen-Umnutzung, kurz PUN, erstellt. Zu Spitzenzeiten kann der Pannenstreifen als zusätzliche Fahrspur freigegeben werden. So kann der Verkehrsfluss verbessert und der vorhandene Strassenraum optimal ausgenutzt werden. Die Hauptarbeiten zu PUN starteten im Juli 2021 und konnten diesen Sommer beendet werden. PUN wurde zwischen den Anschlüssen Muri und Ostring in beiden Fahrtrichtungen installiert, zwischen Ostring und Wankdorf nur in Fahrtrichtung Ostring, da in Richtung Wankdorf nicht genügend Platz vorhanden ist. Seit gestern, 12. August 2024, ist PUN in Betrieb. In einer ersten Phase wird PUN zu Fixzeiten betrieben, und zwar jeweils Montag bis Freitag morgens von 6 Uhr bis 9 Uhr (Wankdorf – Ostring & Muri – Ostring) und abends von 16 Uhr bis 19 Uhr (Wankdorf – Ostring & Ostring – Muri).
Dies dient vor allem dazu, dass sich die Verkehrsteilnehmenden besser an die neue Situation gewöhnen können und PUN auch ausserhalb der grossen Verkehrsströme erkunden können. Nach zwei Wochen, sprich am 24. August, wird auf den dynamischen Betrieb umgestellt. Die Freigabe von PUN hängt ab dann also vom Verkehrsaufkommen ab.

Umfassende Arbeiten in einem komplexen Umfeld

Für PUN musste die A6 umfassend vorbereitet und angepasst werden. Dazu gehörte die Verbreiterung und Verstärkung des Pannenstreifens, der Bau von fünf Nothaltebuchten, die Anpassung der Markierung und der Informationstafeln sowie das Ausrüsten der gesamten Strecke mit Verkehrszählern und -kameras. Zu den grössten Herausforderungen während dem Bau zählten die sehr engen Platzverhältnisse und die Nähe zu den angrenzenden Wohngebäuden vor allem im Bereich Ostring. Das ASTRA war bemüht, den Verkehr so wenig wie möglich einzuschränken, indem zumindest tagsüber immer zwei Fahrspuren zur Verfügung standen, sowie die Anwohnenden so wenig wie möglich zu belasten. Gleichzeitig zu den Arbeiten zu PUN wurde der Abschnitt saniert und der Lärmschutz stark ausgebaut. Insgesamt wurden zehn Lärmschutzwände neu gebaut oder erhöht und ein lärmmindernder Belag eingebaut. Ein besonderes Augenmerk wurde aufgrund der Nähe zu

Wohnhäusern auf die Gestaltung der Lärmschutzwände gelegt. Auf Seiten der Wohnhäuser wurden sie mit einer Holzverkleidung und bei den Gehwegen zusätzlich mit einer Beleuchtung versehen.

Koordination Verkehrsmanagement-Massnahmen

PUN ist mit den anderen Verkehrsmanagement-Massnahmen in der Region wie den GHGWs zwischen Muri und Thun sowie zwischen Bern-Bethlehem und Kirchberg, das in wenigen Monaten in Betrieb geht, koordiniert. Sie werden alle zentral gesteuert, die Kapazität der Autobahn kann so abschnittsübergreifend optimiert werden.






 

Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA
Bildquelle: Bundesamt für Strassen ASTRA